Wenn Sie bereits vor Beginn einer Messe mit Ihren Produkten Aufsehen erregen wollen, dann ist das Stand-Alone-Mailing eines der wichtigsten Marketing-Instrumente. Mittels der digitalen Post präsentieren Sie Ihr Produkt nicht aller Welt, sondern einem exklusiven, branchenspezifischen Publikum.
Die Vorarbeit
Im Unterschied zu Newslettern werden Stand-Alone-Mailings zu einem konkreten Anlass versandt und sind damit aktionsgebunden. Möchten Sie eine Sonderaktion bewerben? Möchten Sie ein Produkt aus Ihrem Portfolio präsentieren, auf eine Seminarreihe aufmerksam machen oder der Branche mitteilen, dass auch Ihre Firma auf einer Messe vertreten ist und es sich lohnt, Ihren Stand zu besuchen?
Sie sehen, Anlässe gibt es reichlich. Nun ist es wichtig, daraus ein wesentliches Marketing-Ziel zu entwickeln und Ihr Stand-Alone-Mailing inhaltlich und optisch drauf abzustimmen
Wichtig dabei: Konzentrieren Sie sich auf EIN Marketingziel! Verwerfen Sie die Idee, auch andere Marketingziele (z. B. mehr Newsletter-Abonnenten, weitere Dienstleistungen zeigen etc.) unterbringen zu wollen. Sie lenken von der eigentlichen Botschaft ab, und das kostet relevante Leads.
Nun gilt es, die richtige Zielgruppe zu finden. Sollten Sie keinen eigenen geeigneten Mailverteiler besitzen, können Sie branchenspezifische Adressen auch mieten. Wer wirbt in Ihrer Branche? Gibt es Branchen-Portale, die einen qualitativ hochwertigen Adressverteiler haben und ihre Kunden und Inhalte sorgfältig auswählen? Wenn Sie Adressen mieten, muss allerdings der „Vermieter“ auch Absender sein.
Wenn Kunden über den Adressverteiler von chemie.de werben, sieht das beispielsweise so aus: Der Absender chemie.de wird im Kopf- und Fußbereich des Mailings kenntlich gemacht, in Form von Logo und Impressumsbox.
Nicht verpassen: Im 45-minütigen Webinar erfahren Sie von Rolf Preuß, wie Sie Stand-Alone-Mailings genauso erfolgreich nutzen können, wie die Besten der Branche. Mehr erfahren
Die Umsetzung
Am Anfang steht die Betreffzeile. Sie ist oft entscheidend dafür, ob ein Mailing gelesen oder gleich in den virtuellen Papierkorb verbannt wird. Da Sie sich ein klar definiertes Marketing-Ziel gesetzt haben und dafür die Öffnungsrate entscheidend ist, muss die Betreffzeile aufmerksam machen und zum Weiterlesen animieren. Seien Sie kreativ, achten Sie aber unbedingt darauf, dass Ihre Botschaft auch verstanden wird. Hier gilt, fassen Sie sich kurz, denn lange Betreffzeilen werden in E-Mail-Browsern mehrzeilig angezeigt und sind dann kaum auf einen Blick zu erfassen. Wenn Sie es schaffen, kurz und prägnant Emotionen zu erzeugen, dann ist Ihnen ein Klick ins Mailing sicher.
Die einzelnen Elemente eines Stand-Alone-Mailings
Der klassische Aufbau eines Stand-Alone-Mailings ist in Head, Body und Footer gegliedert. Im Kopfteil (Head) befindet sich in der Regel ein ausdrucksstarkes Bild, das das Thema unterstreicht, aber auch das Logo des werbenden Unternehmens enthalten kann. Im Body spielt sich der eigentliche Content ab, hier lädt eine ausdrucksstarke Beschreibung Ihres Produkts, Events etc. zum Handeln ein. Sprechen Sie Ihre Leser mit Namen an. Die Anredeform können Sie mittels entsprechender Mailing-Bausteine steuern. Daher ist ein Adressverteiler sinnvoll, der nicht nur die E-Mail-Adresse abfragt, sondern auch mindestens noch den Nachnamen und das Geschlecht. Die Anrede „Sehr geehrte Frau xxx“ ist sicherlich charmanter als „Hallo Vorname Nachname“, wenn man die Anredeform vorher nicht abgefragt hat. (Wie Sie peinliche Anredefehler vermeiden, können Sie auch hier nachlesen.)
Für den Text gilt: Verzichten Sie auf langweilige Füllwörter, bleiben Sie stattdessen konkret, denn die Leser sollen auf den ersten Blick erkennen, worum es geht. Und achten Sie auf die korrekte Rechtschreibung. Ich ärgere mich maßlos über Tippfehler in Werbemails, sie lassen in meinen Augen das Unternehmen unprofessionell wirken.
Laden Sie zum Handeln ein
Das wichtigste Element des Body-Teils ist der Call-to-Action. In der Regel besteht er aus einem auffälligen Button, versehen mit einem passenden Button-Text. Auch dieser Text muss kurz gehalten, aber animierend sein. Initialwörter, wie „Hier“, „Jetzt“ sind dafür gut geeignet.
Auch das Aussehen des CtAs ist entscheidend. Er muss im Content deutlich hervorstechen. Mit der Komplementärfarbe zur Hauptfarbe des Mailings machen Sie dabei garantiert nichts verkehrt. Achten Sie aber auch in der Form des Buttons auf Schnörkellosigkeit. Verzichten Sie auf störende Text-Schatten, die die Botschaft schlimmstenfalls verschleiern. Auch Glow-Effekte oder dezente schwarze Rahmen sind zwar ganz hübsch, könnten aber auch ablenken. Sie haben nichts zu verschenken, schon gar nicht Leads!
Im Footer müssen Sie Ihr Impressum abbilden, aber Sie dürfen gern weitere Elemente Ihrer Erreichbarkeit platzieren. Beliebt sind beispielsweise Social-Media-Links. Achten Sie nur darauf, dass diese Ihrer eigentlichen Botschaft nicht die Show stehlen.
Zu guter Letzt
Planen Sie Ihr Mailing so, dass es sowohl in der Screen-Ansicht als auch mobil eine gute Figur macht. Betten Sie Bilder ein, aber achten Sie darauf, dass die Datengröße gering bleibt (hilfreich sind hier Image-Resizer wie beispielsweise TinyPNG). Das gesamte Mailing sollte eine Größe von 150 Kb nicht überschreiten.
Haben Sie Fragen oder vielleicht sogar Lust, ein Stand-Alone-Mailing zu verschicken? Denn gerade vor dem Beginn einer Messe gibt es kaum ein wirksameres Medium, um das Branchenpublikum auf Ihren Messestand oder Ihre Gastkartenaktionen hinzuweisen. Sprechen Sie mich gern an, ich helfe Ihnen dabei!
Wie Sie außerdem Interessenten gekonnt über Ihre Unternehmenswebseite einladen und welche Maßnahmen dafür notwending sind, erfahren Sie im nächsten Teil dieser Serie.